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An Tag 2 wird in Bellmuth viel geredet und wenig gearbeitet

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Von: Myriam Lenz

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Die Bodenplatte sitzt, eine Teilwand ist vorbereitet. © Myriam Lenz

Eigentlich soll in Bellmuth bei einem Workshop in sechs Tagen ein Tiny House entstehen. Nach dem zweiten Tag hinkt man aber im Zeitplan hinterher. Jetzt gilt es, Boden gutzumachen.

Bellmuth (myl). Vier Frauen trafen sich am Montag in der alten Scheune von Marek und Hauke Hirnich. Das Ziel ist, in sechs Tagen ein Tiny-House entstehen zu lassen. Für viele ist das kleine Haus auf Rädern Sinnbild für einen bewussten Lebensstil und steht für Unabhängigkeit. Und es ist nicht nur viel billiger, ein Tiny-House selbst zu bauen, sondern es besteht auch die Möglichkeit, Material wiederzuverwenden.

Am zweiten Tag des Workshops, den der Kreis-Anzeiger begleitet, sollte die Bodenplatte fertiggestellt und erste Wände aufgestellt werden. Doch am Abend hängt die Truppe dem Zeitplan hinterher. »Wir haben viel gequasselt, jetzt müssen wir aufholen«, erzählt eine gut gelaunte Heike Dietz.

Mit Eckhölzern wurde die Holzkonstruktion verstärkt und in rechten Winkeln gehalten, um einen akkurat geraden Unterbau für das Tiny House zu schaffen. Anschließend wurden Holzlatten zurechtgesägt und gehobelt, sodass alle Latten die gleiche Maße besitzen und in Längsrichtung verbaut werden können. Da es sich um Rauspundholz handelt, das in der Breite variiert, entstand ein unerwartet hoher Arbeitsaufwand, um alle Bretter auf ein gleiches Maß zu bringen.

Die nächsten geplanten Schritte sind, die Unterspannbahn für Regenschutz auf den Holzbrettern festzutackern. Dann wird die gesamte Konstruktion um 180 Grad gedreht und mit dem Fahrgestell verschraubt. Dann wird die Holzfaserdämmung zurechtgeschnitten und in den Gefachen der Unterkonstruktion eingesetzt. Anschließend werden OSB-Platten zur Versteifung der Bodenplatte verbaut. Die Crew ist gespannt, ob das Gewicht einen Korkfußboden zulässt.

Am Dienstag ist zumindest die Vorrichtung für eine Wand auf dem fertigen Boden vorbereitet. Heute soll sie aufgestellt und verschraubt werden. Trotz zeitlicher Verzögerungen sind die Teilnehmerinnen weiterhin motiviert und nutzen die Pause mit selbstgebackenem Kürbiskuchen von Mareks Hirnichs Mutter und zum Wissensaustausch für alternatives Bauen.

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