Neue Kita für Kefenrod: Im Sommer 2023 sollen dort die ersten Kinder betreut werden

Für Kefenrod ist der Neubau des Kindergartens ein bedeutendes Projekt. Die Baukosten für die Kindertagesstätte Wirbelwind belaufen sich auf circa 3,15 Millionen Euro.
Eine verlötete kupferne Kartusche mit Dokumenten vom Tag der Grundsteinlegung wird zukünftige Generationen an diesen Tag erinnern: Jetzt wird sie also gebaut, die neue Kindertagesstätte Wirbelwind in Kefenrod. Im Sommer 2023 sollen die ersten Kinder in dem Neubau betreut werden.
Begonnen hatte die Firma Ulrich mit dem Rohbau schon vor einigen Wochen. So konnte die symbolische Grundsteinlegung unter anderen mit Kefenrods Bürgermeisterin Kirsten Frömel, dem Ersten Beigeordneten Heinz Eckert, dem Vorsitzenden der Gemeindevertreter Bernd Kaufmann, Planer Leon Gierhardt, Bauleiter Reinhold Haas sowie Erzieherinnen und Kindern bereits auf der sauberen Bodenplatte des zukünftigen Kindergartens stattfinden.
Münzen, Bauplan und aktuellen KA
Dabei hatte die Grundsteinlegung rein symbolischen Charakter, weil die kleine Mauer, in deren Abschlussstein Sylvia Goldmann als eine der dienstältesten Erzieherinnen der Gemeinde und stellvertretende Leiterin der Einrichtung die Kartusche mit Dokumenten legte, nur für diesen Anlass aufgesetzt wurde. Nach dem Termin wird sie wieder abgebaut und der Grundstein mit Kartusche später an gut sichtbarer Stelle vermauert.
Neben am Tag der Grundsteinlegung gültigen Münzen, einem Plan des Kindergartens und der aktuellen Ausgabe des Kreis-Anzeigers findet sich in der Kartusche die Ansprache Frömels, in der sie über die Geschichte der Kindertagesstätte Wirbelwind berichtet. Diese verlas sie auch bei der Zeremonie.
Die Bürgermeisterin erinnerte an das Jahr 1975, als der Kindergarten nach damaligen Energieeffizienzstandards und pädagogischen Gesichtspunkten erbaut worden war. Dementsprechend waren Mädchen und Jungen zwischen drei und sechs Jahren betreut worden. Dass sich die Ansprüche und Vorstellungen an Kinderbetreuung seitdem stark verändert haben, zeigt der Begriff Kindertagesstätte. Inzwischen werden in Kefenrod sowie in der Kita Zwergenland in Helfersdorf Kinder ab dem 18. Lebensmonat und auch ganztags betreut.
Kirsten Frömel beschrieb die enge Verzahnung der Einrichtung mit der benachbarten Schule. 1994 wurde die Kita um einen Container erweitert. Dieser dient auch der Nachmittagsbetreuung der Schüler für Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung. In den Jahren 2005 bis 2008 wurden in die Kita in mehreren Schritten eine neue Heizung, neue Fenster und eine neue Wärmedämmung eingebaut.
Die Bürgermeisterin führte aus, dass man von einer neunmonatigen Bauzeit ausgegangen sei, als die Gemeindevertretung 2019 beschlossen hatte, den alten Kindergarten abzureißen und in Holzmodulbauweise zweistöckig neu zu bauen. 2,8 Millionen Euro sollte das Projekt kosten, die Gemeinde hoffte auf einen Bundeszuschuss von einer Million.
Doch zunächst waren die Mittel aus dem Förderprogramm bereits erschöpft. Dazu sorgten niedrige Zinsen, die Pandemie und jetzt der Krieg in der Ukraine für massiv gestiegene Baupreise und Fachkräftemangel.
Frömel berichtete, dass das Büro Gierhardt teilweise große Probleme hatte, Fachplaner zu finden, um die Ausschreibung der Bauleistungen vorzubereiten. Angebote für die einzelnen Gewerke seien teilweise gar nicht oder mit Preissteigerungen von 40 Prozent gegenüber den geschätzten Kosten eingegangen. Derzeit werden die Baukosten auf 3,15 Millionen Euro geschätzt. Inzwischen sei allerdings durch den starken Rückgang bei privaten Bauprojekten eine Normalisierung zu beobachten. »In wenigen Bereichen können wir trotz der Inflation Angebotspreise verzeichnen, die unter den Kostenschätzungen von 2019 liegen«, erklärte der Bürgermeisterin.
Die richtige Entscheidung
Sie erläuterte, dass die Kita in der Zeit zwischen Abbruch des alten Gebäudes und Bezug des Neubaus in einem Messezelt mit ergänzenden Containern untergebracht ist. »Viele Bedenken und Kritiken aus der Elternschaft gingen mit dem Umzug einher«, räumte Frömel ein. Doch die Erfahrungen des Alltags und Rückmeldungen von Eltern glücklicher Kinder bestätigten die Entscheidung. Sie dankte den Erzieherinnen für ihr großes Engagement auch unter erschwerten Bedingungen. »Menschen machen einen Ort zu dem, was er ist, und geben ihm Bedeutung«, stellte sie fest.