»Arche Noah« hat große Bedeutung für Kinderbetreuung in Gedern

Nach 50 Jahren Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der Kirchengemeinde besiegelt ein neuer Vertrag, dass die »Arche Noah« weiter zur Vielfalt der Kinderbetreuung in Gedern beiträgt.
Geden (ten). Der evangelische Kindergarten »Arche Noah» ist die älteste Kindertagesstätte im Stadtgebiet. Nach rund 50 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der Kirchengemeinde wurde jetzt mit einem neuen Vertrag besiegelt, dass die »Arche Noah« auch in den nächsten Jahrzehnten zur Vielfalt der Kinderbetreuung in Gedern beitragen wird.
Als die evangelische Kirchengemeinde 1964 die Einrichtung gründete, war es der erste Kindergarten in der Stadt. Auch in den benachbarten Dörfern, die mit der Gebietsreform zu Stadtteilen werden sollten, habe es noch keinen Kindergarten gegeben, sagte Elisabeth Schick, die in der Stadtverwaltung für die Kindergärten zuständig ist.
Seitdem ist es nahezu selbstverständlich geworden, Kinder im Kindergarten betreuen zu lassen. Die Stadt betreibt inzwischen drei Einrichtungen in der Kernstadt, Ober-Seemen und Wenings. Ein Busverkehr ermöglicht in der Regel allen Kindern, in den gewünschten Kindergarten zu kommen, ohne dass Eltern fahren müssen. Rund 300 Jungen und Mädchen werden in den vier Kindertagesstätten betreut. Dass in der »Arche Noah« mit rund 80 Plätzen fast ein Drittel der Gesamtkapazität zur Verfügung steht, zeigt, wie groß die Bedeutung des evangelischen Kindergartens ist.
Weil der Vertrag über die Zusammenarbeit in der Kinderbetreuung Mitte der 60er Jahre geschlossen wurde, sich die gesetzlichen Anforderungen und auch die Ansprüche der Eltern an die Kinderbetreuung aber grundsätzlich geändert haben, wurde in den vergangenen Monaten über einen neuen Vertrag verhandelt. Bisher war der ursprüngliche Vertrag immer nur bei Bedarf in einzelnen Punkten ergänzt und geändert worden.
Zeichen für bessere Kommunikation
Erster Stadtrat Herbert Weber (FWG) erläuterte, dass der neue Vertrag auch ein Zeichen für die in den vergangenen Jahren deutlich verbesserte Kommunikation unter den Kindertagesstätten sowie zwischen der Stadt und dem evangelischen Kindergarten sei. »Es gab vor Jahren auch einmal Überlegungen, die Zusammenarbeit zu beenden«, erinnerte er sich an die Zeiten, als das Verhältnis zwischen der Stadt und den Pionieren der Kinderbetreuung in Gedern erheblich schlechter war.
Bürgermeister Guido Kempel (parteilos) betonte, dass inzwischen niemand mehr diese Zusammenarbeit infrage stelle. Sowohl im Magistrat als auch im Parlament habe man den Vertrag mit der Kirchengemeinde einstimmig angenommen. Auch Pfarrerin Kerstin Hillgärtner lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt. Diese habe sich insbesondere bei der Abstimmung der Corona-Maßnahmen in den Kindertagesstätten bewährt. Schick ergänzte: »Da hatte Corona etwas Gutes gehabt, das hat unsere Zusammenarbeit intensiviert.«