Ein Hoch auf die Aulendiebacher Feuerwehr: Rückblick auf fünf spannende Jahrzehnte

Die Feuerwehr Aulendiebach hat ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Gemeinsam würdigten Mitglieder und Gäste die Entwicklungen der vergangenen fünf Jahrzehnte und blickten in der Zeit zurück.
Gottesdienst, Ansprachen, Ehrungen, Geschenke und Anekdoten - in einem würdigen Rahmen hat die Freiwillige Feuerwehr Aulendiebach am Wochenende im Dorfgemeinschaftshaus ihren 50. Geburtstag gefeiert. Vorsitzende Sandra Kristek schlug in ihrer Ansprache einen Bogen von der Vergangenheit bis in die Gegenwart. Dabei musste sie sehr genau sein - denn es waren Zeitzeugen anwesend.
Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Adolf Knauß, Albrecht Klipper, Werner Leitz, Herbert Kraft, Otto Birx, Gerhard Kröll und Albert Habermann geehrt. Die vier Letztgenannten gehörten seinerzeit dem ersten Vorstand an.
Anschließend folgte bereits ein Höhepunkt der Geburtstagsfeier: Der ehemalige Wehrführer Herbert Kraft trug ein Gedicht vor, in dem er mit Witz, Kreativität und Herzblut die Anfänge und die Geselligkeit der Wehr beschrieb. »Trotzdem ruf’ ich’s heut’ und hier, nix geht über die Aulendiebacher Feuerwehr«, endete er. Stehende Ovationen und tosender Applaus waren sein Lohn.
Dann kam es zum direkten Vergleich: Auf einem »roten Sofa« erzählten Alt und Jung ihre besten Anekdoten zu vorgegebenen Schlagworten. Zuerst ging es um die Ausrüstung und Fahrzeuge. Helmut Emmerich erinnerte sich: Es habe nur einen Tragkraftspritzenanhänger gegeben, keiner habe richtig Ahnung gehabt. Aber die Begeisterung sei auch bei ihm, als Mitglied der zweiten Generation nach den Gründern, groß gewesen.
Mannschaftsraum im Kohlenkeller
Ein Meilenstein sei die Indienststellung das Tragkraftspritzenfahrzeugs gewesen. Im Vergleich dazu sagte Jannik Schäfer, dass er die Feuerwehr nur mit Einsatzfahrzeug kenne, und die Einsatzkleidung komme aus Büdingen. »Das klappt alles ganz gut«, witzelte er.
Auch beim Stichwort »Einsätze« waren spannende Geschichten zu hören. Tobias Bierwirth sprach über den Einsatz in der vergangenen Woche, nachdem eine Schlammlawine verschiedene Straßen in Aulendiebach verwüstet hatte. Sandra Kristek lobte in diesem Zusammenhang die Gemeinschaft und den Zusammenhalt der Büdinger Feuerwehren sowie der Dorfbewohner.
Beim Stichwort »Geselligkeit« blickte Herbert Kraft auf die Zeit zurück, als der Mannschaftsraum der Feuerwehr im alten Kohlenkeller des Dorfgemeinschaftshauses war. »Wir haben uns ins gemachte Nest gesetzt«, sagte dagegen Lea Brenner. Arbeitseinsätze hätten jedoch stetig dazu beigetragen, dass es schön bleibe, warf Lisa Kristek ein.
Für alle ist das Feuerwehrgerätehaus im Ort mit vielen Erinnerungen verbunden und ein Treffpunkt. Und ein emotionales Thema, denn in Wolf soll ein neuer Stützpunkt für die Einsatzabteilungen aus Wolf, Dudenrod, Büches und Aulendiebach gebaut werden. Die Frage, was mit den bestehenden Gerätehäusern passiert, ist noch offen. Alle hofften auf eine Lösung im Sinne der Feuerwehrkameraden, sagte Sandra Kristek.
Bürgermeister Benjamin Harris (CDU) lobte den Zusammenhalt aller Wehren und Bürger. Stadtbrandinspektor Riccardo Bortolotti würdigte die Einsatzabteilung und die Jugendfeuerwehr als Aushängeschilder und überreichte eine Spende aller Stadtteilwehren. Ortsvorsteher Eberhard Hensel überbrachte ebenso Glückwünsche und Geschenke wie Stefan Theis und Wolfgang Lorenz als Vertreter der örtlichen Vereine.
Lob für Jugendarbeit
Sie bedankten sich vor allem für die Jugendarbeit der Feuerwehr. »Viele Vereine haben Probleme, junge Leute zu bekommen, ihr schafft das«, lobte Theis. Auch die Feuerwehr Dudenrod gratulierte. Neben dem gemeinsamen Löschbezirk pflege man auch eine enge Freundschaft, sagte Vorsitzender Jörg Neider und überreichte eine Spende für die Jugendarbeit.
Abschließend sprach Jugendwart Jochen Wagner über das große Ziel der Jugendfeuerwehr. »Nicht die Wettkämpfe, sondern die Geselligkeit und das Dabeibleiben stehen im Fokus«, betonte er.

