Zum 15. Mal hatte der Förderverein Psychiatrie Vogelsberg zur Philosophischen Soirée ins Hohhaus-Museum gebeten. Dieses Mal waren so viele Menschen interessiert, dass wegen der Kapazitätsgrenze des Museums die Türen vorzeitig geschlossen werden mussten.
Dr. Christoph Quarch sprach in Lauterbach über das Vertrauen.
(Foto: von Molo)
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LAUTERBACH - Lauterbach (red). Zum 15. Mal hatte der Förderverein Psychiatrie Vogelsberg zur Philosophischen Soirée ins Hohhaus-Museum gebeten. Dieses Mal waren so viele Menschen interessiert, dass wegen der Kapazitätsgrenze des Museums die Türen vorzeitig geschlossen werden mussten.
Der Fuldaer Philosoph Dr. Christoph Quarch sprach zum Thema „Vertrauen“. In der Philosophie sei das Thema relativ wenig behandelt, da Vertrauen für unseren alltäglichen Umgang miteinander die selbstverständliche Grundlage ist. Es fällt nicht auf, solange es da ist. Erst wenn das Vertrauen einmal verspielt ist, kommt es in seinem Fehlen zu Bewusstsein, so Quarch.
Der Philosoph Fichte hatte noch behauptet, Misstrauen sei der Urzustand des Menschen und jegliches Vertrauen müsste er sich in seinem Leben erst erwerben. Bei näherer Betrachtung zeige sich aber, dass Vertrauen zur natürlichen Grundausstattung des Menschen gehört. Durch Erfahrung, Zeit und Begegnung könne es vertieft werden. Dabei wachse das Vertrauen langsam wie ein Gletscher, so Quarch, und werde damit zum tragenden Fundament eines Lebens. Doch Vertrauen kann plötzlich zerstört werden durch bestimmte Vorkommnisse und Geschehen – so dass das Vertrauen – wie ein Gletscher zum Beispiel. durch zuviel Erderwärmung – schmilzt. Und es leuchtet ein, dass es viel Zeit braucht bis ein Gletscher oder verlorenes Vertrauen wieder aufgebaut sind. Quarch beschloss seinen lebendigen und anregenden Vortrag mit der Abwandlung des Sprichwortes: „Kontrolle ist gut – Vertrauen ist besser!“
Dr. Britta von Molo dankte im Namen des Fördervereins dem Referenten für den Vortrag und insbesondere für seine großzügige Spende für das neue Jugend- und Familienhaus „Alte Gärtnerei“.