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Von Bogenschießen bis Batterien basteln

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Von: red Redaktion

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Schnuppertag an der Limesschule: Künftige Schüler wirken auch an chemischen Versuchen mit. © pv

Altenstadt (red). Es brummte im Eingangsbereich der Altenstädter Limesschule: Mehr als 200 Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse, die sich in den kommenden Wochen für eine weiterführende Schule entscheiden müssen, waren gekommen, um sich einen Eindruck von dem Unterrichtsalltag in der Bildungseinrichtung zu machen.

»Anfang Mai stehen die Anmeldungen für das neue Schuljahr an. Was liegt da näher, als die Grundschüler mal einzuladen, damit sie sehen, was an unserer Schule alles los ist«, begründete Schulleiter Holger Irnich den Aktionstag, der bereits zum wiederholten Mal in dieser Form stattgefunden hat.

Spannend und lehrreich würde es an dieser weiterführenden Schule mit Sicherheit werden. Das bewies Geschichtslehrer Eberhard Kaiser. Statt trockener historischer Daten und dicker Bücher waren Pfeil, Bogen und Strohzielscheibe die mittelalterlichen Unterrichtsrequisiten. Die Disziplin: mittelalterliches Bogenschießen. »Wir wollten mit diesem Angebot Einblick in eine historische Epoche geben und das Ganze mit praktischer Anwendung verbinden«, erklärte Kaiser.

Im Chemieraum durften die momentanen Viertklässler einmal selbst experimentieren. Neugierig beugten sie sich über Bleistiftminen, Kochsalz, Wasser, Aluminiumfolie, Gummiring und Kabel auf den Tischen. Es dauerte dann auch nicht lange, bis die frischgebackenen Chemiker mittels Alltagsgegenständen eine funktionierende Batterie gebaut hatten. »Wir versuchen, einfache und zugängliche Experimente zu finden, die auch interessant sind«, erklärte dazu Chemielehrer Michael Kratz. »Es macht riesig Spaß«, blickte Viertklässler Samuel fasziniert auf den kleinen batteriebetriebenen Motor mit der Stromquelle Marke Eigenbau.

Doch auch die anderen Schnupperstunden boten interessante Einblicke. Auch wenn der Spanischkurs von Katharina Bernedo erst für die siebte Klasse angeboten wird, gewährte die Lehrerin den Grundschülern an einer Station trotzdem Einblicke in ihr Fach, die auch sehr gefragt waren. So brachte sie den Kindern Zahlen in der Fremdsprache bei oder einfache spanische Wörter. Nicht ganz einfach für Viertklässler, aber die Neun- bis Elfjährigen waren dennoch begeistert.

Begeisterung bei den Gästen

Schließlich machten die Grundschüler noch einen Ausflug in die Unterrichtswelt der Noten und Töne. Musiklehrer Hans-Peter Müller zeigte den Kindern, wie man Xylofonen die richtigen Töne entlockt. Auch in die Fächer Latein, Französisch, und Kunst erhielten die jungen Gäste Einblicke. Ein Schüler konstatierte am Ende des Schnuppervormittags: »Das war toll. Wir haben gerade sehr viel gelernt.« Und er bekannte gleich noch dazu: »Hier würde ich gern zur Schule gehen.«

Die Bilanz des Schnuppertags fiel auch bei der Schulleitung positiv aus: »Es war eine rundum gelungene Werbung in eigener Sache.« Da sich die Eltern im Normalfall für den kürzesten Schulweg ihrer Kinder entscheiden, geht Irnich davon aus, »dass sich fast alle heutigen Gäste bereits für uns entschieden haben«. Ein Teil der Kinder wechselt in jedem Jahr - quasi über den Schulhof - von der Grundschule an die kooperative Gesamtschule, andere wiederum kommen aus weiteren Schulen aus der Region.

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