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Das verlorene Paradies

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Von: red Redaktion

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Auch über neue Grabungsstätten im Iran wird der Historiker Wolfgang Burst in seinem Vortrag bei der AGGK berichten. © pv

Altenstadt (red). Der Südosten des Iran spielt eine entscheidende Mittlerrolle zwischen dem Handel in Ost und West, und zwar seit Jahrtausenden. Diese Region führt jedoch auf die Ursprünge unserer Zivilisation zurück. Am Freitag, 10. Februar, wird sich ein Vortrag bei der Altenstädter Gesellschaft für Geschichte und Kultur (AGGK) mit diesem Thema beschäftigen.

Die Veranstaltung ist Teil des Jahresprogramm anlässlich des 50-jährigen Bestehens der AGGK.

Der profunde Irankenner und Historiker Wolfgang Burst aus Lübeck wird hierzu einen Lichtbildervortrag in Altenstadt präsentieren. Er hat vier Wochen die Golfküste und auch das Grenzgebiet zu Pakistan und Afghanistan umfassend bereist. In seinem reich bebilderten Vortrag beschäftigt er sich ausführlich mit der Frühgeschichte des Persischen Golfs. Neueste Forschungsergebnisse über die biblischen Mythen des Paradieses und der Sintflut finden dort ebenso Berücksichtigung, wie Berichte über aktuelle Grabungsstätten.

Burst traf dort keine Touristen, die diese Region bereisten. Sie ist aber von großem Interesse für Forscher, da man immer wieder neue Funde und Grabungsstätten entdeckt. Es sei hier unter anderem nur die frühbronzezeitliche Jiroft-Kultur erwähnt, die bisher in keinem Geschichtsbuch Erwähnung fand. Die Funde zu dieser Kultur entdeckte man durch Zufall nördlich von Bandar Abbas. Der Kulturraum Persischer Golf spielt, wie der Vortrag zeigen wird, eine einzigartige Rolle in der 1000-jährigen Migrationsgeschichte.

Wie AGGK-Vorsitzender Hans E. Seum anmerkte, »stellt dieses nun einen weiteren interessanten Programmpunkt unseres 50. Jubiläumsjahrs dar«. Im Januar besuchte man bereits die Chagall-Ausstellung in Frankfurt.

Die Veranstaltung findet im Vorraum der Altenstadthalle ab 19.30 Uhr statt. Karten sind an der Abendkasse erhältlich. Die Kosten betragen fünf Euro, ermäßigt drei Euro.

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